52 neue Jägerinnen und Jäger für St. Gallen

52 der zur Prüfung angetretenen Kandidatinnen und Kandidaten bestanden im Juni die St. Galler Jagdprüfung. Somit schliessen 69 Prozent des Jahrgangs 2022/2023 die Jagdausbildung erfolgreich ab.

Veröffentlicht am 28.08.2023

Die Jagdausbildung gewinnt mehr und mehr an Attraktivität. Auch Personen ohne Bezug zur Jagd oder aus dem städtischen Bereich entscheiden sich dafür, diese naturverbundene Tätigkeit aufzunehmen. Da sich die Jagd im Spannungsfeld von Schutz und Nutzung in immer kleiner werdenden Lebensräumen bewegt, tragen Jäger eine immer grössere Verantwortung. Dies erfordert eine entsprechend fundierte, professionelle Ausbildung. Am Freitag, 16. Juni 2023, konnten die erfolgreichen Jungjägerinnen und Jungjäger eben diese Ausbildung zusammen mit geladenen Gästen ausklingen lassen. 

Wir haben nie ausgelernt!

Valentin Aggeler, Präsident der Jagdprüfungskommission, gratulierte den frischgebackenen Jägerinnen und Jägern von ganzem Herzen. Er erinnerte die erfolg-reichen Absolventen jedoch daran: «Seid euch bewusst, ihr habt erst mal die Prüfung bestanden. Allein das Bestehen der Prüfung macht aber noch keine erfahrene Jägerin oder erfahrenen Jäger aus. Im Jagen mit all seinen Facetten, Aufgaben und Herausforderungen könnt ihr nun eure persönlichen Erfahrungen in einem der zahlreichen St. Galler Reviere machen. Dazu wünsche ich euch viel Freude.» Aggeler betonte aber auch, dass Jägerinnen und Jäger grundsätzlich nie ausgelernt haben. «Vergesst nicht, der Aus- und Weiterbildung weiterhin die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken», erinnert er.

Zu den ersten Gratulanten gehörte Stephan Schädler, seines Zeichens Präsident der Toggenburger Jäger und Vorstandsmitglied von Revierjagd St. Gallen. «Jetzt ist der Grundstein für die Jagd gelegt. Man weiss, wie es geht, doch jetzt muss man das Gelernte umsetzen und Erfahrungen sammeln», erinnerte Schädler. Er benutzte die Gelegenheit, den Anwesenden den Dachverband der St. Galler Jägerinnen und Jäger, Revierjagd St. Gallen, sowie die St. Galler Jägervereine samt Präsidentin und Präsidenten vorzustellen. Und er forderte abschliessend die Neojägerinnen und -jäger dazu auf, Verantwortung zu übernehmen: «Euer Verhalten formt die öff entliche Meinung zur Jagd und sorgt dafür, dass wir weiterhin unsere Berechtigung haben.»

Erfreut zeigte sich auch Jagdverwalter Dr. Dominik Thiel über die erfolgreichen Jungjägerinnen und Jungjäger. Er gratulierte ihnen für die erfolgreich abgeschlossene Jagdausbildung. Gleich zu Beginn seines Referates stellte er eine Frage in den Raum: «Welche Jägerinnen und Jäger brauchen wir heute?» Der St. Galler Jagdverwalter zeigte sich überzeugt, dass die heutigen Jäger nicht unbedingt die jüngste Technik brauchen, um erfolgreich zu sein, sondern vielmehr anpassungsfähig bleiben müssen: gegenüber der sich schnell verändernden Umwelt, aber auch jagdlich. «Wir brauchen Jägerinnen, die mit wachen Sinnen, off enen Augen und Ohren durchs Revier gehen, Jäger, die offen für Gespräche sind, die offen für neue Umstände und agil sind und sich in Anpassungsfähigkeit auszeichnen.»

Die Prüfungsfeier fand ihren Abschluss schliesslich in einem geschmackvollen Aser aus der Küche des Landwirtschaftli-chen Zentrums Salez und lebendigen Gesprächen in geselliger Runde. Musikalisch umrahmt wurde sie von den Jagdhornbläsern Weiherweid unter der Leitung von Dominik Nöckl.

Bildbericht: Markus P. Stähli

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